Donnerstag, 4. September 2008

Maltag

Heute war in Pfandis Haus Maltag. Nachdem meine Arbeiter anscheinend nimmer auftauchen, mussten zumindest die Hausarbeiten, die der Pfandi mit seinen Freunden erledigen kann, gemacht werden.

Unser Ziel war das UG neu auszumalen. Die Farben wurden heute geliefert und mussten natürlich gleich an die Wand. Zuerst sah mal alles so aus.




Alles weiß vom Putz und der Grundierung. Das Weiß schaut zwar reltiv edel aus, aber dafür kann sich der Pfandi halt net erwärmen. Geplant war die Decken weiß zu halten und den Rest in guten (weil kräftigen) Farben auszumalen.

Für diese Aufgabe haben sich die Klassensprecherin und der Amtsleiter zur Verfügung gestellt und gegen 17:30 gings dann zur Sache. Als Erstes wurde mal die Pfandi-Baustellenregel ausgegeben - Quantität geht vor Qualität :-) Wollten die Beiden aber net so akzeptieren, sondern eine ordentliche Arbeit abliefern. Gut hab ich mich geschlagen gegeben und auch, hoffentlich zumindest, mal ein bisserl Qualität geliefert.

Zuerst haben wir die Decken in Weiß rausgemalt. Amtsleiter und Pfandi mit den riesigen Walzen und den langen Stangen, die Klassensprecherin mit der etwas kleineren, also dem damentauglichen, Walzerl und dem Pinsel bewaffnet. Natürlich hat das sofort super funktioniert. Klassensprecherin über die Bögen an der Decke gewieselt und wir mit den Walzen nach. Das Ganze ging dann wirklich ratz-fatz.

Im Anschluss haben wir die Farbenpracht geöffnet. Wunderschönes und mediterranes Terrakotta konnten wir in den Farbeimern bewundern. Und das war noch die dezente Version. Im OG wirds ja noch kräftiger.
Zuerst natürlich Misstrauen bei der Belegschaft, ob die Farben gut werden. Hab mich auch überreden lassen die Fensterbögen weiß zu lassen. Das sieht man dann eh auf den Fotos. Schaut auch wirklich gut aus. Sollte mir dann das doch noch zu weiß werden kann ich ja nochmals drüberhirseln. Das mach ich dann aber ohne Blogeintrag, geheim also ;-)

Das Wohn-Esszimmer und die Garderobe wurden in einem nicht sehr kräftigen Terrakotta gestrichen. Nach der ersten Wand waren die Bedenken bei der Mannschaft verflogen und die Farbe für gut empfunden. Puh, hatte der Pfandi ja mal Glück. Das Wohnzimmer schaut derzeit so aus.



Den rustikalen Abschluss an der Oberseite haben wir deshalb gemacht, weil die Gasleitung noch net eingeputzt ist und weil das Kreppband, namens Noppi, auf der noch feuchten Farbe net gehalten hat. Das muss man dann halt noch machen.

Beim Malen ist mir dann noch die Idee gekommen den Kachelofen, zur Erinnerung der ist jetzt grün-weiß also klassisch, auch mit dem Terrakotta anzumalen. Wurde von der Mannschaft aber kategorisch abgelehnt und der Kachelofen sogar mit Körpereinsatz beschützt. Gut hab ich mich mal geschlagen gegeben. Aber sag niemals nie. Und ein paar lange Abende auf der Baustelle, wenn ich dann dort wohne, hab ich ja noch vor mir. Wer weiß auf welche Ideen der Pfandi da noch kommt :-)

Der nächste Schritt war dann die Küche. Die wurde in einem sanften Gelb gemacht. Da brauchte es auch keine Überzeugungsarbeit vom Pfandi, die Farbe hat allen sofort getaugt. Küche schaut jetzt so aus.



Da sieht man jetzt auch das Problem mit den pastellenen Farben. Die kommen am Foto net ordentlich rüber. Aber in echt schauts wirklich gut aus. Natürlich gabs auch kleinere Diskussionen über Fensterbankerl (in der Speis wohlgemerkt), ob die jetzt angemalt werden oder doch gefliest. Naja Fliesen wären natürlich praktisch, muss ich der Klassensprecherin schon Recht geben, aber praktisch gibts net und deshalb haben wirs angemalt. Mal schauen wie sich das bewährt.

Herausgestellt hat sich dann auch, dass die Berechnung die der Asus und der Pfandi gemacht haben, völlig falsch waren. Ich hab jetzt Farbeimer noch und nöcher. Da muss der Pfandi jetzt mal überlegen wie er dem kleinen Asuserle die Schuld in die Schuhe schieben kann. Aber ich glaub das wird nix und vielleicht kann ich die nicht benötigten, ungeöffneten Farbeimer ja zurückgeben.

Nach dem erledigten Job wars dann doch schon ziemlich spät. Der Amtsleiter hat sich natürlich vorbildlich ums Material gekümmert und das super gereinigt. Leider lagen neben der Badewanne die ganzen Elektrogeräte wie Stemmhammer, Bohrmaschine, Riesen-Flex usw. Die wurden auch gleich mitgewaschen. Aber zum Glück ist eh keiner auf der Baustelle der die Dinger einsetzt und darum könnens jetzt ja noch abtrocknen. Mal schauen ob wir da eh keinen Kollaterialschaden verursacht haben.

Natürlich konnte der Pfandi net anders und musste die Badewanne herzeigen. Auch von der Klassensprecherin gabs, wie von vielen anderen, Bedenken weil die Wanne halt so klein aussieht. Darufhin musste sie natürlich sofort Probeliegen und feststellen, dass die Wanne sogar fast ein bisserl groß ist. Gut der Pfandi ist 1,5mal so groß, also da wirds dann schon knapper.

Nach bedächtiger Bewunderung der Wanne haben wir die Baustelle verlassen und ein wiedermal anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu.

Jedenfalls möchte ich mich hier nochmals gaaaanz herzlich für die tatkräftige Unterstützung bedanken.

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