Dienstag, 9. September 2008

Gipskartonplatten

Nach meinem heutigen Besuch bei meiner alten Firma, schade eigentlich um die Kollegen weil verstehen tun ma uns immer gut, gings im Anschluss zu meinen ländlichen Lieferanten aus dem Lagerhaus. Neben dem Dauerbrenner Mörtel, standen diesesmal imprägnierte Gipskartonplatten am Lieferschein (auch bekannt als Rigipsplatten, waren allerdings von Knauf). Also alles wieder in den Anhänger gepackt und rüber zum Haus. Dort mal das ganze Zeugs abgeladen und die restlichen, also die nicht benötigten Überrlager wieder eingeladen. Schade eigentlich um die Überlager, wenn ich mich ein bisserl mehr bemüht hätte, hätte ich sicher noch ein Platzerl gefunden wo wir ein Loch in die Mauer hauen können und die Lager einbauen. Obwohl waren doch 6 Stück, wär wieder ein großes Loch geworden. Aber was solls, wehmütig trennt man sich auch vom Liebgewonnenen. Das Zurückgeben hat dann eh wieder ewig gedauert, weil der Mitarbeiter net gerade zur flinken Sorte gehörte. Gut, er macht um 1800 Schluss, aber für den Pfandi gehts da am Bau grad los.

Zurück am Bau hieß es erst mal die beiden zurückgekehrten Mitarbeiter wieder einweisen. Ja, die Jungs sind wieder da! Wenn ich die net so dringend brauchen würde.... aber das lass ma jetzt. Jedenfalls kurze Erklärungen abgegeben wie die Badarmaturen jetzt werden, Stromanschlüsse erklärt usw. Aus dem Internet die Zeichnung heruntergeladen und den Jungs gezeigt. Nach ein paar unverständlichen Wortwechseln zwischen den Mitarbeitern war ihnen auch klar wie das werden soll. Gut, also waren die mal bedient.

Mein Installateur war heute auch da und hat die Gasleitung reingelegt. Super, leider musste wieder gestemmt werden, und das Zeugs fiel alles auf die neuen Fliesen ;-(
Nachdem ich mir die Tränen aus den Augen gewischt habe und den Schutt (ja totgesagte leben länger) weggeräumt habe konnte ich aber feststellen dass nix passiert ist. Erleichterung machte sich breit, zumindest in der Hinsicht. Gemalt werden muss jetzt definitiv wieder zur Gänze. Der Installateur hat auch die Gastherme mitgebracht - die liegt jetzt in der Küche, ist sauschwer und sollte auf den Dachboden. Natürlich sind ma an der gescheitert. Morgen gibts den nächsten Versuch mit Verstärkung. Jedenfalls musste das Stiegenhaus ausgeräumt werden, und das war natürlich wieder eine Aufgabe für den Hausherren. Also hab ich heute Schuttgeschaufelt und Stiegenhaus gereinigt, dachte am Anfang das ist ein deja vieux Erlebnis vom Juli. Aber nein, war Echtzeit. Gut hab ichs natürlich gemacht. Stiegenhaus ist jetzt von Hindenrissen befreit.

Mein Fliesenleger hat auch wieder einiges weitergebracht und beginnt morgen mit der Küche. Sag ich zumindest mal optimistisch. Der Boden ist noch immer so genial wie gestern und da freu ich mich schon auf den fertigen Gesamteindruck.

Nach dem ganzen Rumgewusel, Getue usw. konnte ich mich endlich wieder um den Wechselschalter kümmern. Der Tipp mit dem Wiki kam leider zu spät (trotzdem danke). Aber ich habs dann endlich behirnt. Ich bin immer vom falschen Schalter zur Birne gegangen! Ja, so einfach wars, aber am Bau wird man ein bisschen denklahm, kann natürlich am Bierkonsum liegen. Jedenfalls hab ich jetzt einen geschafft. Kurz umrissen werden die beiden Schalter zusammengehängt. Ein Schalter wird mit der Phase verbunden, der andere mit der Birne. Fertig. Ich hoff ich hab mich jetzt richtig erinnert und mach mich net vollkommen lächerlich. Aber egal, kennt mich eh keiner ;-) und der Referenzschalter, den ich montiert hab, ist ja noch da und funktioniert.

Nach dem Erfolg mit dem Schalter war der Pfandi natürlich motiviert und wollte weitermachen. Leider standen die Gipskartonplatten, ja die ich am Nachmittag geholt habe, im Weg. Kam da irgendwie nimmer zum Verteiler dazu, wllte das aber patout. Und dann hab ich, natürlich leichtmütig wie ich bin, einen riesigen Fehler gemacht. Die Platten waren schräg an die Mauer gelehnt. Dachte sich der Pfandi, die kann ich ja ein bisserl hochziehen und dahinterschielen. Klar funktioniert auch, Aber wenn die Dinger den Winkel von 90 Grad überschritten haben, und das haben die, sinds nimmer zu bremsen. Also hats mich voll gegen die Therme, die lag da am Boden rum und ich bin drübergestolpert, gewuchtet und die 18 Plattenhaben mein Bein, ca beim Knie, eingeklemmt. Aua, hab ich mir gedacht und mal lauthals um Hilfe geschien. Gottseidank war noch ein Mitarbeiter im Dienst und hat mir geholfen die Platten wegzuheben, die anderen Beiden hatten schon Feierabend und anscheinend ist da auch der Notruf deaktiviert. Poah, Schmerz lass nach, als ich nach Hause gekommen bin wars ein echter Kampf bis in den dritten Stock. Mein ehemaliger Arbeitskollege hat mich noch gewarnt aufzupassen. Aber hat der Pfandi mal wieder net befolgt den Rat.

Aber was solls, Bein ist noch dran, und schaut noch genauso gut aus wie vorher!

Der Abend war noch net so alt und irgendwas musste noch getan werden. Also hab ich mir die Glocke mit dem Namensschild vorgenommen. Jetzt steht auch dem Pfandi sein Name dran, natürlich in der zukünftig, also zum Fachwerk passenden, altdeutschen Schrift. Zwar sehr klein, aber die Klingel muss eh auch noch ersetzt werden. Einmal, wenn Zeit ist. Jetzt muss es reichen, obwohl schaut echt sch...e aus, der Klingelkasten. Glaub das mach ich noch diese Woche :-)

Im Anschluss hab ich nur noch meinen Mitarbeiter heimgefahren, ja die Bauburschen sind meistens net sehr mobil. Woran das wohl wieder liegt?

Nachdem ich jetzt beim Korrekturlesen an der gestrigen Baustellennahrung, einer Stelze, weitergegessen hab, beende ich den heutigen Eintrag. War Mittags schon beim Chinesen, Mittagsmenü "All you can eat" und bin jetzt ziemlich satt und müde. Wird sicher eine erholsame Nachtruhe mit der Stelze im Bauch, dem Bein das höllisch brennt und der nicht verheilenden Golfwunde. Mal schauen.

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